Ein europäische Mentoren-Programm von ehrenamtlichen Senioren zur Integration junger Menschen aus benachteiligten Verhältnissen

Projektübersicht

In der heutigen Gesellschaft spiegeln die hohen Jugendarbeitslosenquoten die Schwierigkeiten wider, mit denen junge Menschen auf der Suche nach Arbeitssuche konfrontiert sind. Das betrifft in erster Linie junge Menschen aus benachteiligten Verhältnissen.

Das Projekt trägt dazu bei, die Kernkompetenzen und Fähigkeiten junger Menschen zu verbessern, die ihnen den Einstieg in die Arbeitswelt und damit die Integration in die Gesellschaft erleichtern. Hier steht insbesondere das Zusammenwirken zwischen der allgemeinen beruflichen Bildung und der Arbeitswelt im Vordergrund. Konkret zielt diese europäische Maßnahme darauf ab, die soziale Ausgrenzung zu bekämpfen. Ebenso spielen die Eingliederung benachteiligter Jugendlicher zwischen 15 und 30 Jahren in den Arbeitsmarkt – und damit in die Gesellschaft – eine bedeutende Rolle. Dieses Ziel wird durch eine Schulung erreicht, bei der Ehrenamtliche und Berufseinsteiger in einem generationen-übergreifenden Umfeld miteinander arbeiten. Einerseits trägt diese Vorgehensweise dazu bei, dass die Jugendlichen ihre Qualifikationen und damit die Aussicht auf einen Job verbessern. Andererseits werden sie mehr und mehr mit dem Arbeitsleben vertraut, indem sie ihre Fähigkeiten im Bereich der Sozial- und Berufskompetenz ausbauen.

Ausgangspunkt des Projekts ist ein bewährtes Programm, das in Deutschland bereits seit 2009 erfolgreich läuft: die Initiative VerA des Senior Experten Service (SES). Im Rahmen eines früheren Projekts Erasmus+ KA202 ist diese Initiative auch in anderen Ländern auf großes Interesse gestoßen. Das hat die entsprechenden Partnerorganisationen des SES ermutigt, ähnliche Programme einzuführen. In enger Zusammenarbeit mit Akteuren im Bereich der beruflichen Bildung sind so in sechs Ländern strategische Partnerschaften mit insgesamt neun Ehrenamtsorganisationen entstanden. Deren Zielsetzung ist es, jungen Menschen in Schwierigkeiten während der Berufsausbildung unterstützend zur Seite zu stehen.

Die Partner haben eine Übungsaufgabe entwickelt, die in vier der sechs Länder für etwa 80 bis 90 Mentoren und etwa 130 benachteiligte junge Menschen eine große Hilfe sein wird. Sie richtet sich an die Zielgruppen in den jeweiligen Ländern: in Italien Migranten, Asylbewerber und Flüchtlinge im Alter von 18 bis 30 Jahren, in Spanien Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren, die eine Berufsgrundausbildung mit besonderem Bildungsbedarf, mit anhaltenden wirtschaftlichen Problemen oder einem niedrigen sozioökonomischen Niveau absolvieren; in Frankreich sind es Auszubildende und Studierende im Alter von 15 bis 25 Jahren, die Schwierigkeiten in ihrer Ausbildung haben und bei denen die Gefahr besteht, dass sie ihre Ausbildung abbrechen. In Finnland umfasst diese Zielgruppe Migranten, gering qualifizierte Auszubildende und Studierende im Alter von 18 bis 30 Jahren, die ihr Studium abbrechen. Die Jugendlichen nehmen an einem Pilotversuch teil, indem sie Trainingsseminare besuchen und einen Mentor aus dem beruflichen Umfeld, das für sie interessant ist.

Während der 28-monatigen Laufzeit erstellen die Partnerorganisationen ein Methoden-Handbuch, das alle Details für die erfolgreiche Umsetzung der Initiative beinhaltet. Dazu zählen die entsprechenden Lehrpläne und eine Reihe vom Empfehlungen für ehrenamtliches Engagement, Coaching und den Dialog zwischen den Generationen auf nationaler und internationaler Ebene. Alle diese Maßnahmen haben zum Ziel, jungen Menschen Selbstbewusstsein zu vermitteln und ihnen gleichzeitig Hilfe für ihren Einstieg ins Arbeitsleben zu gewähren; auch über das Projektende hinaus.

Die größte zu erwartende Auswirkung für die jungen Leute ist die Verbesserung der Beschäftigungsperspektiven. Als Basis dafür dient die enge Zusammenarbeit zwischen Jugendlichen, ehrenamtlichen Senioren und dem Arbeitsmarkt. Jugendliche können einer möglichen Benachteiligung in der sozialen und beruflichen Kompetenz entgegenwirken, indem sie eine bewusstere Herangehensweise an ihren beruflichen Werdegang an den Tag legen. Im Gegenzug verstärken die Senioren ihr ehrenamtliches Engagement und leisten damit einen Dienst für sich selbst und die Gesellschaft. Langfristig wird mit dem Projekt die Anpassung des Bildungs- und Ausbildungssystems an die Bedürfnisse des Arbeitsmarkts unterstützt, speziell im Hinblick auf neue Qualifikationen für die künftigen Arbeitnehmer. Dadurch wird die Lücke zwischen dem Ausbildungsniveau und den Anforderungen der Unternehmer geschlossen. Insbesondere die Einrichtungen der beruflichen Bildung können somit einen neuen Ausbildungsweg einschlagen oder innovative Ansätze für die soziale Eingliederung verfolgen.

⚠️ Bei Abweichungen zwischen den verschiedenen Sprachfassungen ist die englische Fassung maßgeblich.

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